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Intensionale Objekte: Gegenstände des Denkens, denen äußere Gegenstände entsprechen können, aber nicht müssen. Diesen Gegenständen können Eigenschaften zugeschrieben werden, die nicht in jedem Fall äußeren Gegenständen zugeschrieben werden können. Bsp Geträumte Dinge und Situationen mit physikalisch unmöglichen Eigenschaften. Ein grundsätzliches Problem ist, dass bei jeder Diskussion sichergestellt werden muss, dass die Gegenstände um die gestritten werden kann, nicht nur intensional sind. Ein spezielles Problem ist der Status intensionaler Objekte, denen der Objektcharakter abgesprochen wird. Siehe auch Mentalismus, Intensionen, Gedankenobjekte.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Steven E. Boer über Intensionale Objekte – Lexikon der Argumente

I XIV
Direkte Objekte/direktes Objekt/propositionale Einstellungen/Boer: es ist umstritten, ob die Relation zu direkten Gedankenobjekten als propositionale Einstellungen analysierbar ist. Bsp Suchen: hier ist das sicher der Fall, Bsp verehren“: scheint dieser Analyse zu widersprechen.

Erfüllungsbedingungen/EB/propositionale Einstellungen/Individuation/Boer: Pointe: die Erfüllungsbedingungen scheinen nicht hinreichend zu sein um eine propositionale Einstellung zu individuieren.
Dagegen:
Gedankeninhalt/GI: scheint hinreichend zu sein für die Individuation einer propositionalen Einstellung.
Wahrheitsbedingungen: (und damit auch die Erfüllungsbedingungen) können dieselben sein für zwei Überzeugungen, während das Subjekt sich nicht im Klaren darüber ist, dass es sich um dasselbe Objekt handelt Bsp woodchucks/groundhogs.

Abstrakte Objekte/propositionale Einstellungen/Boer: um zu glauben, dass Geduld eine Tugend ist, muss man an Geduld denken.
Def mentale Referenz/Terminologie/Boer: Denken an: sei ein mentales Analogon zu Sprecherreferenz.
Sprecherreferenz/einige Autoren: These: besteht niemals in Isolation, sondern ist nur Teilaspekt eines Sprechakts (Äußerung).
I XV
mentale Referenz: sollte dann auch nur ein Teilaspekt des Etwas-Denkens sein. Dazu kommt wahrscheinlich noch Prädikation.
Def mentale Referenz/Boer: in einem Gedankenzustand sein mit einem Gedankeninhalt, der eine Erfüllungsbedingung festlegt, von dem das Objekt eine Konstituente ist.
Problem: nichtexistente Objekte.

Gedankenobjekt/Tradition/Boer: Gedankenobjekte werden in der Tradition oft als Gedankeninhalt einer propositionale Einstellungen mit allen involvierten Objekten verstanden:
BoerVs: Verwechslung von Denken-dass mit Denken-über.
I XV
Gedankeninhalt/GI/Boer: muss sorgsam von jeglichen Objekten, den er beinhalten könnte, unterschieden werden.
Def Gedankenobjekt/Objekt/GO/Boer: „Objekt der propositionale Einstellungen ψ“ ist eindeutig nur das oder die Gegenstände (items) auf die ein Subjekt kraft des Habens von ψ referiert. (s) Also nicht die propositionale Einstellungen selbst!
Individuation/Identifikation/Boer: sollte durch einen Dass-Satz identifiziert werden (in einer kanonischen Zuschreibung von ψ).
Dass-Satz/Boer: ist der Inhalt (Gedankeninhalt).
Inhalt/Gedankeninhalt/Boer: ist der Dass-Satz.
Denken-über/Boer: worüber man etwas denkt, ist das Objekt selbst.


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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Boer I
Steven E. Boer
Thought-Contents: On the Ontology of Belief and the Semantics of Belief Attribution (Philosophical Studies Series) New York 2010

Boer II
Steven E. Boer
Knowing Who Cambridge 1986

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